Samstag, 22. September 2012

Sieben Söhne des Himmels

So heißt dieser Strauch in China. Die Botaniker nennen ihn Heptacodium miconioides. Er wird zu den Geißblattgewächsen Caprifoliaceae gezählt. In Deutschland ist er erst seit einigen Jahren in Kultur und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Außer mit einer auffälligen Herbstfärbung kann er mit seinen Vorzügen trumpfen: Anspruchslos, raschwüchsig, ansprechende Wuchsform, früher Austrieb und später Blattfall, bislang krankheitsfrei (nur gelegentlich Blattläuse an den Triebspitzen), frosthart und trockenheitsunempfindlich. In Parkanlagen (Kurpark Bad Salzungen) sah ich schon Exemplare die 6 m hoch und breit waren. Wie groß er in unserem Klima wirklich wird, bleibt noch abzuwarten. An stärkeren Stämmchen löst sich die Borke in dekorativen hellbraunen Streifen ab.



Während im Frühling die meisten Blütensträucher alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, hält sich Heptacodium unauffällig im Hintergund. Doch ab Ende August kommt sein großer Auftritt. Unzählige duftende Blüten locken noch einmal Bienen, Hummeln und andere Insekten an. Sie sind meist zu siebent vereint (Name!), häufig auch nur zu sechst.



Vereinzelt bringt der Strauch noch bis in den Oktober hinein Blüten hervor. Auch auch danach bleibt Heptacodium ein echter Hingucker:


Die Fruchtstände verfärben sich im Oktober zu altrosa und zieren auch noch nach dem Blattfall bis in den Winter hinein. Die Farbe verschwindet dann allerdings. Bei mir hat er sich sogar versamt. Ein Sämling ist mittlerweile 2 m hoch und 4 Jahre alt.

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