Sonntag, 17. März 2013

Heiß und frostig

Zahlreiche Fotos mit ersten Frühlingsblüten zieren die Garten-Blogs in diesen Tagen. Bei uns heißt es noch, sich in Geduld zu üben. Denn eine dünne weiße Decke liegt immer noch über den Pflanzen. Klärchen lutscht zwar jeden Tag ein bißl dran, aber es dauert...

Nun hatte ich mich mal hingesetzt und einen einfachen Gartenplan erstellt. Kein Plan, wie was gemacht werden soll, sondern einen Plan der Situation. Das ist ein erster Versuch. Zwei Screenshots aus Google Earth, zwei Stunden gebastelt und schon ist er fertig. Professionelle Gartenplaner werden müde lächeln, aber ich befasse mich erst seit wenigen Jahren ernsthaft mit Gartengestaltung. Zuvor ging es mir vor allem um die Pflanzen an sich, um Botanik. Später will ich mal einen "richtigen" Lageplan erstellen. Wozu ist man schließlich Vermessungsingenieur? Das ist alles auch eine Zeitfrage. Diesen Winter war keine Gelegenheit und Zeit dazu, den Garten aufzumessen. Also tut's auch ein Luftbild. Siehe Beschreibung.

Diese Woche überraschte die Strelitzia reginae mit einem leuchtenden Blütenstand. Der Bote aus dem subtropischen Südafrika ist ein kleiner Trost für den langen Winter:



Größer kann der Kontrast kaum sein: Vor zwei Wochen dachte ich schon, daß der Frühling nun kommen würde. Aber in den letzten Tagen brach noch einmal klirrende Kälte nach Sachsen hinein. Tiefstwerte: in Dresden –11 °C, mancherorts auch –18 °C. Auch dieses Wochenende konnte man durch den herrlichen Märchenwald auf dem Erzgebirgskamm mit den Ski fahren:



Hoffentlich nun wirklich das letzte Mal für diesen Winter!

Freitag, 1. März 2013

Warten auf den Frühling

Der Winter zieht sich quälend lang. Letztes Wochenende hatte er noch mal richtig ausgeholt und die Schneedecke im Garten auf 28 cm erhöht. Das Foto beweist es. Nach einer Woche um die +1 °C ist die weiße Decke immer noch geschlossen. Aber bei den Wetterprognosen wird sie sicherlich in wenigen Tagen verschwunden sein. Zum Skifahren ist es jetzt zu wenig, um gleich vor der Haustür zu starten. Morgen geht's deshalb ins Osterzgebirge und über die Grenze zum Mückenberg (808 m). Da herrscht noch Dauerfrost und es liegen um die 60 cm! Es wird das letzte Mal in diesem Winter sein. Morgen soll nach fast 3 Wochen die Sonne raus kommen!

Interessant ist bei uns gegen Ende des Winters immer, daß der Frühling am Standtrand etwa eine Woche später beginnt als im "Tal der Ahnungslosen" (In Dresden war früher kein Westfernsehen empfangbar). Der Schnee ist eine Woche später weg und die jeweiligen Blüten zeigen sich auch um eine Woche später. Die Stadtlage ist an sich schon wärmer und der Höhenunterschied macht sich auch bemerkbar: Elbe in Dresden bei 100 m, Umland bei 200 m bis 300 m, unser Garten bei 235 m.

Aufnahme vom 24.02.13: Unter dem weißen Haufen hinter dem Wasserhahn verbirgt sich ein kleiner Steingarten. Dahinter spendet eine Pinus leucodermis einer Gruppe sommergrüner Azalleen im Sommer Schatten (Mehr dazu im Mai). Die Chamaecyparis lawsoniana im Vorgarten (Hintergrund) sollte eigentlich im Dezember bereits gefällt sein, aber der frühe Wintereinbruch verhinderte dies. Rechts neben der Abies koreana (bei dem grünen Faß) stand bis 2011 eine Hybrid-Lärche, die mittlerweile das Haus um etliche Meter überragte und mit ihrer Traufe fast die ganze Wiese überspannte. Die notwendige Fällaktion bescherte dem Garten zwar eine riesen Lücke, brachte aber wieder viel Licht und vor allem (indirekt) Regenwasser in den Boden. Eine Sorbus aucuparia 'Rosina' wurde an ihre Stelle gepflanzt.

Die gleiche Situation habe ich im vergangenen Juli von der anderen Seite aus aufgenommen. Der Bereich wurde erst vor einem Jahr frisch umgestaltet, ist deshalb noch etwas kahl und auch noch nicht so, daß ich damit zufrieden wäre. Rechts erkennt man den Stumpf einer vor Jahren gefällten Picea omorika. Ein kränkelnder Rhododendron aus dem Vorgarten wurde dorthin verpflanzt, blühte auch recht üppig, um dann scheinbar einzugehen. Ich schnitt ihn bis ins alte Holz runter. Und siehe da, nach einem weiteren Jahr Ruhe besann er sich 2012 doch wieder auszutreiben. Nun soll er seine Chance bekommen...

Und zum Schluß noch zwei Bilder aus unserer geliebten Sächsischen Schweiz. Ein Freund berichtete mir von seiner Schneetour am letzten Sonntag. Danke, Zwinki.

 








Und in einer Woche soll wirklich alles weggetaut sein? Weit gefehlt! In den kalten Schlüchten hält sich der Schnee auf jeden Fall bis weit in den März...