Freitag, 30. Mai 2014

Aboretum Fritsche


Ein hübsches botanisches Kleinod befindet sich am östlichen Rand der Böhmischen Schweiz unweit der sächsischen Grenze in dem verträumten Örtchen Schnauhübel (Sněžná). Wie auch in anderen Dörfern der Böhmischen Schweiz sind hier etliche Häuser der hiesigen Volksarchitektur erhalten geblieben. Viele von ihnen sind nicht mehr dauerhaft bewohnt. Locker gestreut liegen sie in der kleinteiligen Landschaft, eingebettet in bunte Wiesen und abwechslungsreiche Wälder.










Das Arboretum Fritsche liegt knapp östlich der sogenannten Lausitzer Überschiebung, also nicht mehr auf dem kreidezeitlichen Sandstein der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, sondern auf einem Gestein der Granitfamilie. Der saure Boden ermöglicht auch hier die Kultur von Rhododendren und Azalleen, die in der Anlage zahlreich vertreten sind. Grundgerüst bildet ein Baumbestand aus seltenen Laub- und vor allem Nadelgehölzen mit ihren Zwergsorten. Insbesondere von der heimischen Fichte (Picea abies) wurden viele Formen zusammengetragen. Inzwischen bereichern auch etliche Stauden den Garten. Es hat sich bis Dresden herumgesprochen, daß man hier eine umfangreiche Sammlung von Funkien (Hosta spec.) bestaunen kann. Jetzt Ende Mai fielen mir auch größere Bestände von Primeln (Primula spec.) auf.












Der frei zugängliche Garten liegt beiderseits eines kleinen Tälchens, daß von einem ebenso kleinen Bächlein durchflossen wird. Das Bächlein wird im oberen und im mittleren Bereich zu zwei Teichen aufgestaut. Der obere Teich ist mit Wasserpflanzen gänzlich zugewachsen, vor allem mit der heimischen Sumpf-Kalla (Calla palustris). Unterer Teich:


Ein Besuch des Arboretums Fritsche läßt sich gut in eine Wanderung einbetten. Der Wolfsberg mit Aussichtsturm (nördlich) und das Khaatal mit dem Wüsten Schloß (südwestlich) sind gleich um die Ecke. Ab 04. Juli 2014 ist die Gegend auch günstig per Bahn von Dresden aus erreichbar.


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