Mit einem letzten Foto aus dem blühenden Staudengarten geht das Gartenjahr langsam zu Ende. Als letzter Herbstblüher bringt noch einmal Aster turbinellus mit ihren zarten hellblauen Blüten Farbe in den November. Dieses Jahr blühen alle Astern später als gewöhnlich. Links daneben Aster pringlei ‘Pink Star’, dahinter Achnatherum calamagrostis ‘Algäu’ und Solidago rugosa ‘Fireworks’.
Herbst ist Wander-Hochsaison. Einige Fotos aus meiner
schönen Heimat möchte ich mangels Gartenbildern an dieser Stelle zeigen:
Ausblick vom Großen Pohlshorn auf die Felsenwelt der
Sächsischen Schweiz. Morgendliche Nebelschwaden ziehen nach nächtlichem Regen
über die herbstlich bunten Wälder.
Auf Waldlichtungen wächst oft das genügsame Land-Reitgras Calamagrostis epigejos. Es ist für den Garten kaum geeignet, da es lange
Ausläufer bildet. Das Garten-Reitgras Calamagrostis
x acutiflora mit seinen Sorten ‘Karl
Foerster’ oder ‘Waldenbuch’ entstammt der Kreuzung aus C. epigejos und C.
arundinacea, dem horstig wachsenden Wald-Reitgras. Herrlich schimmert die
Sonne durch die Ähren des Grases, ebenso wie sie die gelben Blätter der Birken
und Espen zum Leuchten bringt.
Blick vom Fuße des Sattelberges (Špičák) im Ost-Erzgebirge zum Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník). Der mächtige Tafelberg aus Sandstein ist mit 723 m der
höchste Punkt der Sächsisch-Böhmischen Schweiz (= Elbsandsteingebirge). Der
steinerne Aussichtsturm aus dem Jahre 1864 bietet eine herrliche Rundumsicht.
Die einsame Landschaft um den Stattelberg und das nicht mehr existente
Dorf Niederschönwald ist ein Mosaik aus extensiv genutzten Wiesen (von trocken bis
naß), naturnahen Mischwäldern, Steinrücken und klaren Bächen. Die Wiesen sind
zum Teil Naturschutzgebiete. Allesamt jedoch werden sie nicht gedüngt und
zweischürig gemäht, das erste Mal im Hochsommer, das zweite Mal im Spätherbst,
wie gerade geschehen. Nach dem Krieg und der Vertreibung der deutschen
Bevölkerung wurden die Wiesen auf böhmischer Seite jahrzehntelang gar nicht
gemäht, so daß sie zunehmend verbuschten. Vergleicht man die Landschaft mit
alten Postkarten oder Luftaufnahmen, so erkennt man, daß sich
der Gehölzbestand auf und zwischen den Wiesen mehr als verdoppelt hat und Senken stark vernäßt sind. Vergleiche Wanderbericht
Sattelberg.
Blick über Hinterhermsdorf auf die Felsenwelt der Sächsischen
Schweiz mit dem Großen Winterberg (Basalt) als höchsten Punkt. Die tiefstehende
Morgensonne läßt in der klaren Luft alle Konturen gut erkennen, bevor das
Wetter umschwenkt. Das Dorf liegt idyllisch und einsam im hintersten
sächsischen Winkel. Nur für den Wanderer gibt es keine Grenze mehr…